Warum erst die Einschränkung wirklich zur Freiheit führt

Kann es sein, dass wahre Freiheit erst dadurch entsteht, dass man sich bestimmten Gesetzen unterwirft?

Jowett (John Henry, 1864 – 1923, englischer, eine Zeit lang in New York wirkender Prediger) sagt dazu:

Es gibt keinen Bereich, wo der Gesetzlose der Freie wäre. In welche Richtung wir auch gehen – wir müssen Gebundenheit akzeptieren, wenn wir Freiheit entdecken wollen. Ein Musiker muss sich den Gesetzen der Harmonie beugen, wenn er in seiner lieblichen Welt wirklichen Jubel hervorbringen möchte. Ein Architekt muss sich dem Gesetz der Schwerkraft unterwerfen, sonst geht aus seinen Bemühungen kein Haus hervor, sondern ein Schutthaufen. Und welche Freiheit genießt ein Mensch, der beständig die Gesetze der Gesundheit herausfordert? In allen diesen Bereichen bedeutet Gesetzesübertretung Verkrüppelung, Unterwerfung aber Freiheit.

  • Der Gläubige ist frei von allen Menschen (1. Korinther 9,19), um andererseits Knecht aller Menschen zu sein, um möglichst viele zu gewinnen.
  • Aber er ist nicht frei, seine Freiheit zum Deckmantel der Bosheit zu gebrauchen (1. Petrus 2,16).
  • Er ist nicht frei, die Lüste des Fleisches zu befriedigen (Galater 5,13).
  • Er ist nicht frei, einem anderen zum Anstoß oder zum Fallstrick zu werden (1. Korinther 8,9).
  • Er ist nicht frei, auf den Namen des Herrn Jesus Unehre zu bringen (Römer 2,23.24).
  • Er ist nicht frei, die Welt zu lieben (1. Johannes 2,15-17).
  • Er ist nicht frei, den in ihm wohnenden Heiligen Geist zu betrüben (1. Korinther 6,19).

(William MacDonald)