Rückblick: Der Jugend-Einsatz im Kinderheim in der Ukraine

Unsere Jugendlichen besuchten dieses Jahr vom 11.08 – 18.08.2018 das Kinderheim in der Ukraine. Dieses wurde vom Verein Zisterne gegründet. Das Kinderheim wird mit Spenden unserer Gemeinde unterstützt, deshalb hat die Jugend sich gedacht: „Warum besucht man mal nicht das Kinderheim, das man unterstützt und schaut sich an wie die Kinder dort so leben?“

Somit machten wir uns am 11.08 um 6:00 Uhr mit 11 Personen und 2 Autos auf den Weg in die Ukraine. Es war eine Reise von 36 Stunden und knapp 2000 km. Am Sonntag den 12.08.2018 erreichten wir um 18:00 Uhr endlich unseren Zielort. Die Kinder freuten sich sehr uns zu sehen. Es war vom ersten Augenblick an als ob wir die Kinder schon lang kennen würden.

Die Kinder, die im Kinderheim leben, wurden entweder in der Vergangenheit von ihren Eltern misshandelt oder sind Waisen. Das Alter der Kinder liegt zwischen drei und 18 Jahren, danach werden die Kinder weiter hin vom Kinderheim betreut. Ihnen wird zum Beispiel geholfen, eine Wohnung zu finden und Mobiliar zur Verfügung gestellt.

Unser Motto: „Erst die Arbeit dann das Vergnügen!“

„Erst die Arbeit …“ und genau das war es auch. Sehr viele Arbeiten, die wir in nur vier Tagen gemacht haben. Wir strichen in drei Zimmern die Decke und in zwei weiteren strichen und tapezierten wir die Wände und wechselten die Böden aus. Das Streichen der Decke stellte sich manchmal als schwieriger heraus als gedacht, da die Zimmer zum Streichen möbliert bleiben mussten. Da die Wände nicht gerade waren, mussten wir die untere Hälfte tapezieren und die andere Hälfte streichen. Auch weil wir keine Bordüren hatten um den Übergang zu „verstecken“, mussten wir diese aus Streifentapeten selbst ausschneiden. Ich sag euch: das war Arbeit, die uns einiges an Zeit gekostet hat! Sehr schön war, dass die Kinder uns geholfen haben bei allem was wir gemacht haben.

Was macht man in Deutschland, wenn einem das Material ausgeht? Genau: man fährt in den nächsten Laden und kauft noch mehr. Beim neuen Boden verlegen im zweiten Zimmer fehlte eine Platte, also haben wir einfach die Platte aus dem ersten Zimmer benutzt, die allerdings eine andere Farbe hatte. So wird in der Ukraine gebaut 🙂 . Genauso ging es auch in der Garage weiter, Kabel mussten besorgt und verlegt werden.

„… dann das Vergnügen!“ das Vergnügen mit den Kindern war natürlich das schönste. Die Freude, die die Kinder zeigten als sie ihre neu renovierten Zimmer gesehen hatten war allerdings noch viel schöner. Wir verbrachten jeden Abend den wir hatten mit den Kindern, entweder spielten wir Fußball oder UNO. Das UNO Spiel endete immer in kleinen Missverständnissen, da sie nach anderen Regeln spielten und die Sprachbarriere sein Übriges tat. Aber so hat man sich gut verstanden, die Leute die russisch sprechen können, konnten sich gut verständigen. Die, die kein russisch konnten hatten es etwas schwieriger, doch den Kindern war es egal ob man sie verstand oder nicht – Hauptsache, man hat ihnen Aufmerksamkeit geschenkt.

Nicht nur Körper, auch die Seele

Natürlich kam auch das Geistliche nicht zu kurz, wir hatten jeden Morgen unsere Andacht als Jugend auf deutsch. Die Kinder aus dem Kinderheim hielten ihre separat auf ukrainisch. Abends machten wir zusammen eine Andacht auf ukrainisch und beteten miteinander.

Der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Die Kinder sind uns allen in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen, es fielen auch einige Tränen. Wir hoffen alle, dass wir das ganze bald wiederholen können und so eine bessere Bindung zum Kinderheim und den Kindern aufbauen können.

Gerne kannst du das Kinderheim auch mit einer kleinen Spende unterstützen – wende dich dazu einfach per E-Mail an uns: Kontakt